1. Lauterbach reagiert auf Reform-Kritik

In den vergangenen Wochen wurde Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeworfen, die von ihm geplante Krankenhausreform würde zur Schließung von Kliniken führen. Dem entgegnete der Minister nun mit der Erklärung, dass es gerade ohne die Reform flächendeckend zu einem unkontrollierten Kliniksterben kommen würde. Die Reform diene lediglich der Verbesserung der Qualität in den Kliniken, werde Überversorgung abbauen sowie das gesamte System entökonomisieren. Lauterbach sagte, die panikschürenden Hinweise, dass es vermehrt zu Klinikschließungen kommt, seien falsch. Die bisherigen Reformvorschläge werden weiterhin mit der Expertenkommission diskutiert. Kommende Woche gehen Bund und Länder in die nächste offizielle Beratungsrunde. Aus internen Kreisen der Ministerien hieß es, die Arbeit gehe gut voran und es bestehe ein gewisser Grundkonsens.

Quelle:aerzteblatt.de

2. Reformvorschläge in der Notfallversorgung werden begrüßt

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft, kurz DKG, hat sich positiv zu den Plänen der Regierungskommission bezüglich der Änderungen in der Notfallversorgung geäußert. Vorstandsvorsitztender Gerald Gaß sagte, das Konzept würde die Herausforderungen klar benennen und anerkennen, dass die Probleme nicht hausgemacht, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger struktureller Fehlsteuerung sind. Die Notfallreform sei eine große Chance, wirklich neu zu denken. Gaß sieht es auch als richtig an, qualifizierte Pflegekräfte und andere Gesundheitsfachberufe jenseits der Mediziner:innen mit einzubinden. Besonders lobt die DKG das Vorhaben, durch gestufte Angebote der ILS adäquate und individuelle Angebote zu machen. Diese reichen, laut Reformvorschlag, von der telemedizinischen Beratung, über die direkte Vermittlung von Arztterminen bis hin zum Hausbesuch durch den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung. Auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe, kurz DBfK, begrüßte die Vorschläge. Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper sagte, dass insbesondere hochschulisch ausgebildete Pflegekräfte das Wissen haben, den Versorgungsbedarf einzuschätzen und die Versorgung zu steuern. Pflegerische Kompetenzen müssten daher strukturell in den Vorhaben verankert werden.

Quelle:dkgev.de
Quelle: dbfk.de

3. Beschränkungen in der Leiharbeit gefordert

Die DKG hat letzte Woche eine Pressemitteilung zum Thema Pflege-Leiharbeit veröffentlicht. Darin werden auf die zunehmenden Probleme aufmerksam gemacht, die die Leiharbeit mit sich bringt. Diese entwickle sich allmählich von der Ausnahme zum Regelfall und dadurch würden sich die Belegschaften immer mehr spalten. Denn Leiharbeiter:innen könnten sich in der Regel ihre Dienste nach Wunsch einteilen, während der Stammbelegschaft unbeliebte Zeiten wie Wochenenden, Feiertage und Nachtschichten blieben. Dadurch würden viele Pflegekräfte zu Leiharbeitsfirmen wechseln. Vorstandsvorsitzender Gerold Graß erläuterte, dass die Kliniken in Sachen Arbeitsbedingungen und Gehältern unbestreitbar mit der Leiharbeit in Konkurrenz stünden. Außerdem würden die deutlich höheren Kosten für die Leiharbeit in den Pflegebudgets der Krankenhäuser nicht abgebildet werden. Gaß schlägt daher vor, Leiharbeit auf ihren ursprünglichen Zweck, nämlich Belastungsspitzen auszugleichen, zu beschränken. Außerdem müsse der Stundensatz auf das 1,5-fache der üblichen Vergütung von fest angestellten Pflegekräften begrenzt werden. Die DKG forderte mit dieser Mitteilung ein schnellstmögliches Eingreifen der Politik. 

Quelle:dkgev.de

4. Test- und Maskenpflicht in Einrichtungen endet

Letzte Woche haben sich die Gesundheitsministerien von Bund und Ländern darauf geeinigt, die Test- und Maskenpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, statt zum 7. April bereits zum 1. März zu beenden. Nur für Arzt-, Krankenhaus, und Pflegeheimbesucher:innen soll die Maskenpflicht weiterhin bestehen. Lauterbach sagte dazu, dass die Infektionslage seit Wochen stabil sei und die Krankenhäuser die Corona-Kranken gut versorgen könnten. Auch der Anteil der Corona-Toten in Pflegeheimen sei zuletzt stark zurückgegangen. Die Maskenpflicht für Besucher:innen von medizinischen Einrichtung soll wohl noch ein paar Wochen länger bestehen.

Quelle: bibliomed-pflege.de

5. Beliebteste Pflegeprofis gesucht

Der Verband der Privaten Krankenversicherung sucht ab sofort Deutschlands beliebteste Pflegeprofis. Noch bis zum 30. April können sich Pflegende mit einer abgeschlossenen dreijährigen Ausbildung oder einem entsprechenden Studium für den Wettbewerb vorschlagen. Im Mai sollen dann die Siegerinnen und Sieger in den verschiedenen Bundesländern ausgewählt werden. Im Juli und August finden die Landespreisverleihungen statt und im September wird der Bundessieg bekannt gegeben. Der erste Platz gewinnt ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, der zweite 3.000 Euro und der dritte 2.000 Euro.

Quelle:bibliomed-pflege.de

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