1. Forderungen nach Hitzeschutzplänen

Der Sommer ist da und damit auch die Hitzewellen. Diese stellen seit einigen Jahren ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für viele Menschen dar, allein letztes Jahr kam es zu 4.500 hitzebedingten Todesfällen. Menschen mit Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, Schwangere, Säuglinge, ältere, und obdachlose Menschen sind besonders gefährdet. Bedingt durch den Klimawandel sollen Hitzewellen in Zukunft noch öfter auftreten. Um darauf aufmerksam zu machen, fand letzte Woche der Hitzeaktionstag statt und verschiedene Gesundheitsverbände und -organisationen äußerten sich zu der Thematik. Gemeinsam fordern sie gesetzlich verankerte Hitzeschutzmaßnahmen. Dr. Reinhardt von der Bundesärztekammer sagte, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sollten bereits in diesem Sommer Schutzkonzepte umsetzten, um Hitzerisiken zu reduzieren. Die Ärzteschaft stünde bereit, bei der Umsetzung und Planung zu helfen. Der Deutsche Pflegerat warnte, dass neben der Klimakatastrophe auch eine Gesundheitskatastrophe drohe, wenn die nötigen Maßnahmen ausbleiben. Hitzeschutz könne nur gelingen, wenn Menschen lernen die Gefahren zu erkennen und richtig zu handeln.

Quelle: deutscher-pflegerat.de

2. Zahl der Kliniken wird sich verringern

Gerald Gaß, Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, geht davon aus, dass es in den nächsten Jahren rund 20 Prozent weniger Kliniken in Deutschland geben wird. Dies sei wohl eine gewollte Folge der Krankenhausreform. Die Krankenhäuser hätten längst akzeptiert, dass Standorte zusammengelegt, und umgestalten werden müssen, so Gaß. In absehbarer Zeit gäbe es gar nicht mehr ausreichend Personal, um die bisherigen Versorgungsstrukturen aufrecht zu halten. Grundsätzlich seien die Kliniken daher einverstanden mit der Reform. Allerdings sei ein gut organisierter Transformationsprozess nötig. Nicht einverstanden ist Gaß mit den geplanten Qualitätsampeln. Dadurch werde der Eindruck vermittelt, dass an einigen Werten abgelesen werden kann, ob Kliniken gut oder schlecht seien. Lauterbach plant nämlich, eine Website einzurichten, auf der sich Versicherte über die Qualität informieren können. Im Sommer soll der erste Gesetzentwurf erstellt werden, sodass die Reform Anfang nächsten Jahres starten kann.

Quelle: aerzteblatt.de

3. Community Health Nurses – Perspektive für Deutschland

Auf einer internationalen Fachtagung des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, kurz DBfK, wurde erneut das Thema Community Health Nurse aufgegriffen. Die Zahl der Menschen mit chronischen Erkrankungen, Demenz, Pflegebedürftigkeit, und Behinderungen steigt in Deutschland stetig an. Dadurch sind innovative Lösungen in der Primärversorgung gefragt. Mit der Einführung von Community Health Nurses könnte die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig gemacht werden, sagte DBfK-Geschäftsführerin Klapper. Community Health Nurses sind Pflegende, die eigenständig die Gesundheitsversorgung für Einzelpersonen und Gruppen gestalten können und damit systematisch zur Gesundheitsförderung und Prävention beitragen. Medizinisch-pflegerische Versorgungen sollen mit bevölkerungsorientierten Maßnahmen verbunden werden. Die erforderlichen Qualifikationen können durch ein Masterstudium erworben werden. Auf der Fachtagung trugen Experten aus Schweden, Kanada, und Slowenien Erfolge des Konzepts aus ihren Ländern vor. Und deutsche Gesundheitspolitiker diskutierten die rechtlichen Schritte, um Community Health Nurses in Zukunft in das Primärversorgungsangebot aufzunehmen.

Quelle: dbfk.de

4. Mecklenburg-Vorpommern – neue Personalbemessung

Mit großer Mehrheit hat der Landtag in Mecklenburg-Vorpommern das Gesetz zur Umsetzung der Personalbemessung in vollstationären Pflegeeinrichtungen beschlossen, welches ab Juli in Kraft tritt. Die neue Fachpersonalquote wird sich in Zukunft nach dem jeweiligen Pflegebedarf der Menschen in einer Einrichtung richten. Bei einer Vielzahl an Pflegebedürftigen mit hohem Pflegegrad werden nach dem Gesetz mehr Pflegefachkräfte eingesetzt, und bei einer niedrigeren Zahl, mehr Pflegehilfskräfte. Dies soll den Vorteil haben, dass das Pflegepersonal stärker entsprechend der beruflichen Fachlichkeit eingesetzt wird. Somit sollen Hilfskräfte in der weniger komplexen pflegerischen Betreuung tätig werden, und Fachkräfte sich verstärkt auf ihre fachlichen Aufgaben konzentrieren. Dies soll die Versorgung verbessern und die Attraktivität des Pflegeberufs steigern.

Quelle: bibliomed-pflege.de

5. Pflegereform kommt

Der Bundesrat hat das vom Bundestag beschlossene Gesetz zur Pflegereform letzte Woche passieren lassen. Das bedeutet, dass die Pflegereform mit höheren Beiträgen und Entlastungen für Pflegebedürftige zum 1. Juli eingeführt wird. Der Pflegebeitrag soll sich dann um 0,35 Prozentpunkte erhöhen, für Menschen ohne Kinder etwas stärker, und für Familien mit jüngeren Kindern etwas weniger. Außerdem soll Anfang nächsten Jahres das Pflegegeld für Pflegebedürftige, die zuhause wohnen um 5 Prozent angehoben werden. Und auch die Zuschläge für Pflegebedürftige in Heimen sollen steigen.

Quelle: krankenkassen.de

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