1. Apotheken sind „E-Rezept-Ready“

Ab sofort könnt ihr bei den rund 18.000 öffentlichen Apotheken in Deutschland eure E-Rezepte per App einlösen. Dies verkündete die Gematik noch letzte Woche in einer Pressemitteilung. Die Apotheken waren bereits letztes Jahr dazu technisch in der Lage, mussten aber noch ihren „E-Rezept-Ready“-Status im Apothekenportal angeben. Die E-Rezept-App wurde bis jetzt mehr als eine halbe Million Mal heruntergeladen und mehr als zwei Millionen E-Rezepte wurden bereits eingelöst. Und auch mit der elektronischen Gesundheitskarte können seit Juli Rezepte eingelöst werden. Bislang werden Rezepte dabei nicht gespeichert. Diese Funktion soll aber in den nächsten Wochen kommen.

Quelle: gematik.de

2. Deutscher Pflegerat zu weniger Ausbildungsverträgen

Das Statistische Bundesamt hat bekannt gegeben, dass es letztes Jahr rund sieben Prozent weniger Ausbildungsverträge in der Pflege gab. Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, kommentierte die Zahlen in einer Pressemitteilung. Sie kritisierte, dass die rückläufigen Zahlen den geburtenschwachen Jahrgängen zugeschrieben werden. Vielmehr folge das Ergebnis einem generellen Trend in Deutschland. Denn die Zahl der Auszubildenden sinkt insgesamt und die Lücke zwischen Studierenden und Auszubildenden steigt immer weiter an. Außerdem betonte Vogler, dass die generalistische Pflegeausbildung Sinn mache und eine wesentliche Antwort darauf sei, Pflege nachhaltig zu sichern. Allerdings reiche es nicht aus, nur die Pflegeausbildung zu modernisieren. Auch die Profession Pflege insgesamt müsse modernisiert werden. Dazu gehöre die internationale Anschlussfähigkeit, die Selbstverwaltung, und angemessene Arbeitsbedingungen.

Quelle: deutscher-pflegerat.de

3. Neuer Hitzeschutzplan

Karl Lauterbach hat die zentralen Punkte eines neuen Hitzeschutzplans vorgestellt. Im Zuge dessen kündigte er an, die Zahl der Hitzetoten in diesem Jahr halbieren zu wollen. Das Konzept beinhaltet Kooperationen mit öffentlichen Gesundheitsdiensten, Hausärzt:innen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Kommunen und Ländern. Hausärzt:innen sollen eine zentrale Rolle spielen und gezielt vulnerable Patient:innen in Beratungsgesprächen über Hitzeschutzmaßnahmen aufklären. Solche Gespräche sollen in Zukunft bundesweit über die Krankenkassen abgerechnet werden können. Außerdem sollen in möglichst vielen Gesundheitseinrichtungen Plakate des Gesundheitsministeriums mit Verhaltenstipps bei Hitze angebracht werden. Lauterbachs Maßnahmen umfassen auch ein Frühwarnsystem für extreme Hitzeereignisse über SMS, die Nina-Warn-App und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft forderte ein Investitionsprogramm, um auch bauliche Maßnahmen umzusetzen. Derzeitige Krankenhausstandards würden den klimatischen Herausforderungen der kommenden Jahre nicht genug entgegensetzten können.

Quelle: aerzteblatt.de

4. Clowns in der Pflege

Die Technische Hochschule Deggendorf hat eine dreijährige Studie zu Clowns in der Pflege ausgewertet. Rund 20 Altenpflegeeinrichtungen in vier Bundesländern haben daran teilgenommen. Das Ergebnis zeigt, dass Clowns einen eindeutig positiven Einfluss auf das Wohlbefinden von Bewohner:innen in Langezeitpflegeeinrichtungen haben. Klinikclowns würden den Menschen dabei helfen, schwierige Situationen in leichte Momente umzuwandeln, und könnten somit die Lebensqualität steigern. Der Leiter der Studie empfiehlt daher allen Pflegeeinrichtungen Klinikclowns zu engagieren.

Quelle: aerzteblatt.de

5. Kritik an Klinikreform

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe, kurz DBfK, ergänzte seine Kritik an der Krankenhausreform. In dem Positionspapier „Krankenhausstrukturreform: Pflegefachliches Potenzial nutzen“ veröffentlichte der Verband zehn Forderungen. Kern der Forderungen ist, die Kompetenzen der Pflegefachpersonen auszuweiten. Der DBfK ist der Meinung, die Reform könne nicht gelingen, wenn das pflegerische Potenzial nicht genutzt werde. Unter anderem fordert der DBfK die Einführung von Level-1i-Krankenhäusern, um kurzzeitige stationäre Behandlungen zu ermöglichen. Die PPR 2.0 soll eingeführt werden sowie ein Pflegeforschungsprogramm, um Pflegequalität wissenschaftlich zu fundieren. Außerdem fordert der DBfK die Einführung von Advanced Practice Nurses und Community Health Nurses. Weitere Forderungen umfassen die pflegerische Notfallversorgung, das Heilberufegesetz, und die Pflegeausbildung.

Quelle: bibliomed-pflege.de

6. Pflegekammer fordert Reform bei der Finanzierung von Pflegeleistungen

Die Pflegekammer in Nordrhein-Westfalen sieht dringenden Reformbedarf bei der Finanzierung von Pflegeleistungen. Denn durch höhere Investitions-, Personal- und Ausbildungskosten steigen die Eigenanteile für Pflegebedürftige und ihre Angehörige in Heimen. Kammerpräsidentin Sandra Postel sagte, Pflege und ihre Finanzierung seien eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Steigende Kosten dürften daher nicht zu Lasten von Einzelpersonen werden. Daher forderte sie, das Sozialversicherungssystem und die Finanzierung von Pflegeleistungen zu reformieren. Es brauche ein Bausteinsystem, um individuell auf den Pflegebedarf einzugehen.

Quelle: springerpflege.de

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