1. Vergütung für Duales Pflegestudium geplant

Aus Parlamentskreisen geht hervor, dass das Pflegestudium in Zukunft als duales Studium gestaltet werden soll. Bisher mussten Studierende einen praktischen Teil absolvieren, allerdings ohne Vergütung. Das soll sich mit dem Gesetzesentwurf "zur Stärkung der hochschulischen Pflegeausbildung, zur Erleichterung bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse in der Pflege und zur Änderung weiterer Vorschriften" ändern. Der Entwurf sieht vor, dass Studierende in Zukunft einen Ausbildungsvertrag mit einem Träger abschließen. Dieser würde dann dafür eine Finanzierung aus einem Ausgleichsfond erhalten. Ziel des Vorhabens sei es, die geringe Quote an Akademiker:innen in der Pflege langfristig auf zehn Prozent zu erhöhen. Dies sei ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Personalmangel in der Pflege. Im selben Zuge soll auch das Anerkennungsverfahren für Fachkräfte aus dem Ausland vereinheitlicht und vereinfacht werden. So soll anstelle einer Gleichwertigkeitsprüfung eine Kenntnisprüfung oder ein Anpassungslehrgang eingeführt werden.   

Quelle: bibliomed-pflege.de

2. Kritik an Haushaltsplänen des Gesundheitsministeriums 

Der Bundesrechnungshof hat einen Bericht veröffentlicht, in dem er scharfe Kritik an den Haushaltsplänen des Bundesgesundheitsminsteriums geübt hat. In einem Punkt heißt es, die Absenkung des Zuschusses für den Pflegevorsorgefond werfe Fragen zur langfristigen Stabilität der sozialen Pflegeversicherung auf. Denn laut Rechnungshof könnte die Absenkung zu künftigen Haushaltsbelastungen für den Bund führen. Weiter heißt es, dass die finanzielle Schieflage der Pflegeversicherung sogar zu einer Zahlungsunfähigkeit führen könnte. Auch die Pandemieausgaben wurden kritisiert. So erhielten Krankenhäuser bis 2022 Ausgleichszahlungen von rund 19 Milliarden Euro. Der Rechnungshof sagte dazu, dass dieser Betrag mehr gewesen sei, als Krankenhäuser durch die Pandemie an Einnahmen eingebüßt hätten. Außerdem wurden die Bundesländer kritisiert, da diese sich aus der Verantwortung gezogen hätten. Weitere Berichte sollen dazu noch folgen, so der Bundesrechnungshof.  

Quelle: aerzteblatt.de

3. Diskussion um höhere Krankenkassenbeiträge

Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Bamer Krankenversicherung warnte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vor steigenden Krankenkassenbeiträgen. Er sagte er gehe davon aus, dass für den Umbau der Krankenhauslandschaft in den nächsten fünf bis zehn Jahren rund 50 Milliarden Euro notwendig sind. Diese Kosten dürfe man nicht auf die Versicherten abwälzen, betonte er. Die Beitragssätze würden ohnehin ansteigen, weil die Ausgaben im Krankenhaussektor momentan rasant nach oben gehen. Vielmehr seien Bund und Länder in der Pflicht, die Finanzierung der großen Krankenhausreform sicherzustellen. Des Weiteren übte Straub Kritik an dem geplanten Internetportal, welches unter anderem die Qualitätsdaten der Kliniken veröffentlichen soll. Transparenz sei zwar nie verkehrt, sagte er, doch das Portal würde nicht das gewünschte Ziel erreichen. Bei der Wahl eines Krankenhauses würden Menschen viel eher auf ihr nahes Umfeld hören.

Quelle: aerzteblatt.de

4. Steigende Infektionszahlen

Zum Ende des Sommers registrieren die Kliniken hierzulande eine steigende Zahl von Corona-Infektionen. Auch die Zahl von positiv getesteten Patient:innen auf den Intensivstationen geht momentan wieder nach oben. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft gibt aber Entwarnung. Es werde wohl immer wieder Infektionsausbrüche geben, von einer Welle könne man aber nicht sprechen. Auch das Bundesgesundheitsministerium interpretierte die Zahlen als niedriges Sommerniveau. Grundsätzlich sollten sich Menschen aber bei Erkältungssymptomen weiterhin auf das Coronavirus testen. Es gelte der gesunde Menschenverstand, so ein Sprecher des Ministeriums. Allerdings rechnen die Experten mit einem Anstieg an anderen Atemwegserkrankungen in den kommenden Monaten. Daher wird eine Grippeimpfung empfohlen, vor allem für Mitarbeitende des Gesundheitswesens sowie für Risikopatient:innen und ihre Angehörige.  

Quelle:krankenkassen.de

5. Studie zu Digitalisierung und Technikeinsatz

Ihr arbeitet momentan in der klinischen Pflegepraxis? Dann könnt ihr noch bis Ende September an einer Online-Befragung der Jade Hochschule in Oldenburg mitmachen. Ein Ziel der Studie ist es zu erforschen, inwieweit elektronische Dokumentationssysteme und andere technische Ansätze in der Pflege sinnvoll sind und die Arbeit unterstützen. Außerdem soll ermittelt werden, welche technischen und nicht-technischen Methoden zur Wissensvermittlung genutzt werden. Zu guter Letzt sollen Pflegefachpersonen ihre Erfahrungen mit der Entwicklung, Einführung und Evaluation digitalisierter Innovationen teilen sowie Anregungen zur Beteiligung an Forschungs- und Entwicklungsprozessen geben. Die Ergebnisse der Studie sollen bei der Entwicklung von neuen Dokumentations- und Informationssystemen helfen. Die Umfrage dauert fünfzehn Minuten. https://www.soscisurvey.de/deal_befragung_kliniken/

Quelle:bibliomed-pflege.de

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