1. 46. Deutscher Krankenhaustag in Planung

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat eine Pressemitteilung zum diesjährigen Krankenhaustag unter dem Motto „Zeitwende für Krankenhäuser“ veröffentlicht. Dieser wird zum 46. Mal stattfinden, und zwar vom 13. bis zum 16. November in Düsseldorf. Wie gewohnt widmet sich der Tag generellen Themen aus der Gesundheits- und Krankenhauspolitik. Die große Krankenhausreform wird dabei natürlich besonders viel Aufmerksamkeit bekommen, genauso wie die steigenden Energiekosten und vermehrte Klinikinsolvenzen. Vertreter aus der Praxis und Politik werden im Rahmen der Auftaktveranstaltung über diese Themen diskutieren. Und sogar Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sowie der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sind mit dabei! Am 13. November ab 12 Uhr können alle Interessierten vor Ort oder per Livestream das Event verfolgen.   

Quelle: dkgev.de

2. Bessere Mindestlöhne in der Altenpflege 

Nach einer Empfehlung der Pflegekommission plant das Bundesgesundheitsministerium eine Anhebung der Mindestlöhne in der Altenpflege. Geplant ist eine Erhöhung für Pflegehilfskräfte auf 16,10 Euro die Stunde, für qualifizierte Pflegehilfskräfte auf 17,35 Euro die Stunde, und für Pflegefachkräfte auf 20,50 Euro die Stunde. Diese Löhne sind nach Qualifikationsstufe gestaffelt und sollen einheitlich in ganz Deutschland gelten. Die Lohnerhöhung soll in zwei Schritten und bis zum 1. Juli 2025 eingeführt werden. Außerdem empfiehlt die Pflegekommission einen Anspruch auf zusätzlichen bezahlten Urlaub von jeweils neun Tagen pro Kalenderjahr bis zum 30. Juni 2026. Lauterbach sagte zu den Plänen, dass Pflegekräfte die tragende Säule des Gesundheits- und Pflegesystems seien, und dies müsse sich auch in den Löhnen widerspiegeln. Die Anhebung des Mindestlohns sei ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer fairen Entlohnung und zu mehr Anerkennung.  

Quelle: bundesgesundheitsministerium.de

3. Neue Digitalgesetze für das Gesundheitswesen

Das Bundeskabinett hat letzte Woche gleich zwei neue Gesetze beschlossen, die den Versorgungsalltag und die Forschungsmöglichkeiten hierzulande verbessern sollen. Durch das Digital-Gesetz, auch „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ genannt, sollen zum Beispiel die elektronische Patientenakte für alle gesetzlich Versicherten eingerichtet, und das E-Rezept weiterentwickelt werden. Ein weiteres Ziel ist es, digitale Gesundheitsanwendungen tiefer in die Versorgungsprozesse zu integrieren. Mit dem sogenannten Gesundheitsdatennutzungsgesetz soll vor allem die Forschungsarbeit erleichtert werden. Ein Beispiel ist, dass Kranken- und Pflegekassen Daten weiterverarbeiten dürfen, wenn dies nachweislich dem individuellen Schutz der Gesundheit der Versicherten dient. Außerdem wird die Datenfreigabe aus der elektronischen Patientenakte eingeführt und das Forschungsdatenzentrum Gesundheit weiterentwickelt. Lauterbach betitelte die neuen Digital-Gesetzte als Fundament der digitalen Versorgung und Forschung. Mit ihnen werde eine Aufholjagd beginnen und Deutschland könne eine der modernsten medizinischen Digitalinfrastrukturen in Europa aufbauen. Allerdings sollen die Gesetzte wohl nicht vor Februar nächsten Jahres in Kraft treten. Eine vorerst gemütliche Aufholjagd also.

Quelle: bundesgesundheitsministerium.de
Quelle: aerzteblatt.de

4. Vier-Tage-Woche Experiment

Bereits vor einigen Wochen haben wir über ein Projekt berichtet, in dessen Rahmen die Vier-Tage-Woche für Pflegende getestet werden sollte. Das Experiment wurde auf einer Palliativstation im Krankenhaus Bethanien im niederrheinischen Moers durchgeführt. Der dortige stellvertretende Pflegedirektor Andre Filipiak hat nun in einem Interview über die bisherigen Erfahrungen gesprochen. Obwohl zu Beginn alle Teilnehmenden positiv gestimmt waren, herrschte wohl relativ schnell Unzufriedenheit. Denn durch die längeren Dienstzeiten gaben einige Pflegende an, Schwierigkeiten im Privatleben gehabt zu haben. Auch Erschöpfung nach den längeren Dienstzeiten sei ein Thema gewesen, sagte Filipiak. Auf Wunsch des Teams musste das Projekt daher nach sechs Wochen abgebrochen werden. Und trotzdem konnte der Pflegedirektor dem Experiment viel Positives abgewinnen. Es habe gezeigt, wie wichtig es sei, Pflegemanagement modern aufzustellen und flexible Arbeitszeitmodelle zu bieten. Außerdem würden vereinzelte Mitarbeiter:innen weiterhin die Vier-Tage-Woche in Anspruch nehmen.  

Quelle:bibliomed-pflege.de

5. Kritik an Blutspende-Richtlinie

Die Deutsche Aidshilfe hat die neuen Blutspende-Richtlinien der Bundesärztekammer als diskriminierend bezeichnet. Das ursprüngliche Ziel der Ampelkoalition war es, der Diskriminierung schwuler Männer und Transmenschen ein Ende zu setzten. Doch dieses Vorhaben sei gescheitert, so die Deutsche Aidshilfe. In den neuen Richtlinien heißt es, dass sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität keine Rolle spielen dürfen. Allerdings dürfen Menschen mit risikoreichen Sexualverhalten kein Blut spenden. Solch risikoreiches Verhalten beinhaltet Personen, die etwa Sex mit insgesamt mehr als zwei Personen hatten und Sex mit einer neuen Person, wenn dabei Analverkehr praktiziert wurde. Mehrere Verbände kritisierten die neuen Regelungen und empfanden sie als weiterhin diskriminierend, vor allem schwulen Männern gegenüber.

Quelle:krankenkassen.de

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