1. Berliner Pflegekonferenz – Finanzierung sichern

Im Rahmen der Berliner Pflegekonferenz wurde über die Zukunft der pflegerischen Versorgung in Deutschland diskutiert. Im Fokus dabei lag die langfristige und nachhaltige Finanzierung der Pflegeversicherung, sowie die Prävention und Unterstützung von pflegenden Angehörigen. Derzeit gäbe es in Deutschland rund 5,4 Millionen Pflegebedürftige und in den kommenden Jahren sei mit bis zu 7,5 Millionen zu rechnen. Daher brauche es dringend effizientere Strukturen und attraktivere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Dazu gehöre auch die bessere Arbeitsverteilung zwischen Fach- und Hilfskräften sowie die Einbindung von weiteren Berufsgruppen in die Versorgung. Das im Mai eingeführte Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gewesen, sagte ein Abteilungsleiter des Bundesgesundheitsministeriums. Allerdings seien weitere Maßnahmen nötig, um die Finanzierung über das nächste Jahr hinaus zu gewährleisten. 

Quelle: aerzteblatt.de

2. Diskussionen über Transparenzgesetz

Momentan wird im Gesundheitsausschuss des Bundesrats diskutiert, ob das neue Transparenzgestz zu Beratungen in den Vermittlungsausschuss überwiesen werden soll. Denn zu dem Gesetz hatte es mehrfach Kritik seitens der Länder gegeben. Das Ziel, die Transparenz in der stationären Versorgung zu verbessern, werde mit dem Gesetz nicht erreicht. Vielmehr werde es zu Verunsicherungen der Patient:innen kommen. Außerdem sprachen die Länder von einer durch das Gesetz ausgelösten Fehlsteuerung, wenn vermehrt nur die Schwerpunkt- und Maximalversorger angelaufen werden sollten. Am 24. November wird entschieden, ob das Gesetz in den Vermittlungsausschuss überwiesen wird.  

Quelle:aerzteblatt.de

3. Mehr Azubis in Gesundheitsberufen

Im Rheinland-Pfalz wurde das Schulgeld an den 15 privaten Gesundheitsfachberufsschulen abgeschafft, und siehe da: die Zahl der Auszubildenden ist deutlich gestiegen. 876 Azubis haben zum neuen Schuljahr eine Ausbildung in den Bereichen Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie oder medizinisch-technische Assistenz angefangen. Das sind rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer sagte, dass dies ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherungen gewesen sei. Das Bundesland hat für das Projekt in diesem Jahr rund 4,5 Millionen Euro bereitgestellt und zahlt den Schulen pro Ausbildungsplatz 440 Euro im Monat. Das klingt doch nach einer guten Sache für alle Bundesländer! 

Quelle:krankenkassen.de

4. Ersteinschätzung in der Notaufnahme

Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen hat gefordert, die Aufnahmeprozesse in der Notfallversorgung umzustrukturieren. Hier ginge es vor allem darum, die Pflege verstärkt einzubinden. Die Pflegekammer bezieht sich in ihren Forderungen auf die vom Gemeinsamen Bundesauschuss erarbeitete Richtlinie zur Einschätzung des Versorgungsbedarfs in der Notfallversorgung. Diese wurde im Juli vom Bundesministerium als rechtswidrig eingestuft, woraufhin der Bundesausschuss juristische Schritte eingeleitet hatte. Die Pflegekammer NRW bekräftigte nun, dass sie die Aufgaben in der Notaufnahme mitgestalten will. Die Pflege könne an den Aufnahmeprozessen, und insbesondere an der Notfallpflege beteiligt werden. Außerdem stellte die Pflegekammer eine zu geringe Zahl an Pflegekräften in der Weiterbildung Notfallpflege, sowie zu wenige Angebote zur Weiterbildung fest. Hier bestünde dringend Handlungsbedarf.  

Quelle:bibliomed-pflege.de

5. Handlungshilfe für digitale Entwicklungen in der Pflege

Ab sofort können stationäre, ambulante und teilstationäre Pflegeeinrichtungen die Handlungshilfe „Digitale Transformation in Pflegeeinrichtungen“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales einsehen. Darin werden Tipps und Handlungsempfehlungen gegeben, um die digitale Transformation professionell zu gestalten und umzusetzen. Den Einrichtungen sollen dadurch Unsicherheiten im Umgang mit dem Thema genommen werden. In der Broschüre wird der Ablauf der digitalen Transformation in vier Phasen beschrieben: diese sind die Sensibilisierung und Orientierung, Analyse und Planung, Erprobung und Einführung eines Produckts und Auswertung und Weiterentwicklung. Diese Phasen werden systematisch durchlaufen und bauen aufeinander auf.  

Quellen: 
bibliomed-pflege.de
bmas.de

6. Teilnehmer für Entwicklung eines Expertenstandards gesucht 

Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege sucht interessierte Einrichtungen für ein wissenschaftlich begleitetes Praxisprojekt. Darin soll das aktuelle pflegerische Qualitätsniveau zur Kontinenzförderung auf den Prüfstand gestellt, und weiterentwickelt werden. Und die Ergebnisse sollen dann in den neuen Expertenstandard „Kontinenzförderung in der Pflege“ mit einfließen. Das Projekt wird von März bis September nächsten Jahres laufen. Alle Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege, Krankenhäuser jeder Versorgungsart, Rehabilitationskliniken und Einrichtungen der Kurzzeitpflege können sich jetzt bewerben.

Zum Infoblatt

Quelle:bibliomed-pflege.de

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