1. Deutscher Pflegerat zum Digitalisierungsgesetz

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, kurz DPR, hat sich zum geplanten Digital-Gesetz geäußert. Ihrer Meinung nach müsste die Pflege und ihre Leistungen stärker im Mittelpunkt der Digitalisierung stehen. Der derzeitige Gesetzesentwurf sei zwar ein guter erster Schritt, jedoch müssten die Abläufe in der Pflege stärker berücksichtigt werden. Für Vogler spielen vor allem eine umfassende Interoperabilität und zeitnahe Schnittstellen eine wichtige Rolle. Im ambulanten Pflegesektor sei dies besonders wichtig. Pflegefachpersonen sollten auch die Möglichkeit bekommen, Sprechstunden per Video durchzuführen, und so Beratungen oder Nachsorgegespräche ortsunabhängig anzubieten. Außerdem fordert Vogler die Einbeziehung pflegerischer Aspekte in die elektronische Patientenakte. Ein schnellerer Zugriff auf solche Daten könnte ihrer Meinung nach zur Qualitätssteigerung beitragen. Abschließend betont sie, dass die Profession Pflege unbedingt in die Planung und Umsetzung solcher Gesetzte mit einbezogen werden muss. 

Quelle: deutscher-pflegerat.de

2. Haushaltsausschuss – Ausgaben für Gesundheit

Vergangene Woche Freitag tagte der Haushaltsausschuss im Bundestag bis spät in die Nacht. Unter anderem wurden die Ausgaben des Bundesgesundheitsministeriums besprochen sowie generelle Ausgaben für die Gesundheit der Bevölkerung. Natürlich wurde auch über die Finanzierung der Krankenhauslandschaft diskutiert. Hierbei wurden die Bundesländer ermahnt, ihren Finanzierungsverpflichtungen der vergangenen fünf Jahre nachzukommen. Insgesamt sollen sie, laut Haushaltsausschuss, Fördermittel von rund 20 Milliarden Euro für die kommenden fünf Jahre bereitstellen. Außerdem wird von ihnen gefordert, die energetische Sanierung von Krankenhäusern voranzubringen. Eine weitere Entscheidung des Haushaltsausschusses betrifft die Prävention und internationale Gesundheit. Ein besonderer Fokus lag auf Themen wie der Suizidprävention, Aufklärungskampagnen für Organspenden und die Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten. Auch Präventionskampagnen im Zusammenhang mit der Cannabislegalisierung sollen mehr finanzielle Mittel zustehen. Weitere Gelder werden wohl an UNAIDS (U N – AIDS gesprochen) und den Global Health Hub Germany fließen.

Quelle: aerzteblatt.de - Haushaltsausschuss ermahnt Bundeslaender bei Krankenhausfinanzierung
Quelle: aerzteblatt.de - Haushaltsausschuss bewilligt mehr Geld für Praevention und internationale-Gesundheit

3. Pflegekammer in Brandenburg

Am Montag fand im Brandenburger Landtag eine Fachanhörung zur Errichtung einer Pflegekammer statt. Im Vorfeld äußerte sich der Berufsverband für Pflegeberufe, kurz DBfK, zu der Sache. Man begrüße die Beteiligung, hieß es in einer Pressemitteilung, fordere aber endlich konkrete Lösungsvorschläge und einen Zeitplan für die wirksame Interessenvertretung der Pflegekräfte in Brandenburg. Die Berufsgruppe der examinierten Pflegekräfte sei zwar die größte im Gesundheitswesen, hätte aber kein Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen, keine Selbstverwaltung und keine Interessenvertretung. Und dass, obwohl der Landtag bereits 2015 die Errichtung einer Pflegekammer gefordert hat. Als Vorbilder nannte der DBfK die Pflegekammern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Vorstandsvorsitzender Johannes Wünscher bekräftigte, dass eine Pflegeberufekammer das richtige Gremium für eine starke Stimme der Pflege sei. 

Quelle:dbfk.de

4. Ambulante Pflegedienste gefährdet

Die Diakonie Deutschland hat eine Befragung ihrer ambulanten Pflegedienste und Diakoniestationen zur wirtschaftlichen Lage durchgeführt. Diese spitzt sich laut den Ergebnissen deutlich zu. Fast jeder zehnte Pflegedienst gab an, dass seine Situation existenziell gefährdet sei und er eventuell in den nächsten zwei Jahren schließen müsste. Rund 72 Prozent schätzten ihre wirtschaftliche Lage als angespannt ein und 54 Prozent gaben an, Ende letzten Jahres in einem Defizit gewesen zu sein. Als häufigste Ursachen wurden der Fachkräftemangel, die wegen der gestiegenen Personal- und Sachkosten nicht mehr ausreichende Vergütung, und Zahlungsverzüge der Kostenträger angegeben. Als Fazit der Umfrageergebnisse forderte die Diakonie daher Sofortmaßnahmen zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation. Vorständin Maria Loheide erklärte, dass die Pflegedienste nicht dauerhaft in Vorleistung gehen könnten. Es bräuchte eine bessere Zahlungsmoral, und Tarifsteigerungen müssten in den Vergütungen umgehend berücksichtigt werden. Sollte die wirtschaftliche Sicherung der Dienste nicht gelingen, drohe unserem Land ein massives Versorgungsproblem.  

Quelle:bibliomed-pflege.de

5. Gesellschafterwechsel bei NOVENTIcare

Und zum Schluss noch eine Meldung in eigener Sache. Die NOVENTIcare gibt bekannt, dass der Wechsel zum neuen Gesellschafter, der Volaris group, geglückt ist. Geschäftsführer Julius Knoche sagte dazu, dass Volaris der richtige Partner für die weitere Zusammenarbeit sei. Deren Ansatz, Unternehmen langfristig zu entwickeln und dabei eigenständig zu belassen, sei genau das richtige für das Berliner Softwareunternehmen. Raimund Schlotmann von Volaris ergänzt, dass Volaris der richtige Partner für die weitere Entwicklung des Unternehmens NOVENTIcare sei. Im Zuge der Entwicklungen wird sich natürlich der Name ändern und aus NOVENTIcare wird bald nCara. Aber keine Sorge, passierte Kost bleibt passierte Kost, und auch Philip und Sören bleiben Philip und Sören.  

Quellen: noventicare.de

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