1. Neue Empfehlungen für PPR 2.0

In Bezug auf die aktuelle Debatte um die PPR 2.0 hat der Deutsche Pflegerat, kurz DPR, Empfehlungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung abgegeben. Die zuständige Fachkommission hat dafür nun zwei Expert:innenpapiere veröffentlicht. Diese heißen „Voraussetzungen für das Abbilden des Qualifikationsmixes im Rahmen der PPR 2.0“ und „Pflegerische Personalbemessung auf Intensivstationen und angrenzenden Bereichen“. Das erste Papier bezieht sich insbesondere auf die Ermittlung des notwendigen Qualifikationsmix in der stationären Pflege. Dafür sollen laut DPR die vielfältigen Kontextbedingungen sowie die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen berücksichtigt werden. In dem zweiten Papier geht es darum, Maßnahmen zu etablieren, die die spezielle Personalbemessung in Fach- und Funktionsbereichen ermöglichen sollen. Zusätzlich fordert der DPR die Errichtung eines eigenständigen pflegerischen Instituts für die Personalbemessung in der Pflege. Dies sei nötig, um quantitative und qualitative Personalerfordernisse in der Pflege nachhaltig zu sichern.

Quelle: deutscher-pflegerat.de

2. AOK empfiehlt Auffrischimpfungen

Die AOK hat in einer Pressemittelung zur Impfung gegen das Coronavirus und Influenza aufgerufen. Dies gelte vor allem ältere Menschen und Vorerkrankte. Das Robert-Koch-Institut hatte zwischen dem 13. und 19. November rund 7,2 Millionen akute Atemwegsinfekte erfasst. In der Vorwoche waren es noch 6,8 Millionen Fälle. Daraus resultiere, dass die Arztpraxen überfüllt seien und es auch in den Krankenhäusern vermehrt behandlungsbedürftige Corona-Patient:innen gäbe. AOK-Vorständin Sabine Deutscher sagte, wir alle seien mit dieser Infektionslage konfrontiert und sollten verantwortungsvoll reagieren. Zum einen um andere Menschen zu schützen aber auch, um das Gesundheitswesen zu entlasten. Bei Fragen rund um das Thema Impfen steht die AOK-Impfhotline unter 0800 0326 300 zur Verfügung.

Quelle: aok.de

3. Stimmen gegen die Cannabislegalisierung

Mehrere Organisationen und Verbände aus dem Gesundheitswesen forderten ein Stopp der geplanten Cannabislegalisierung. In einem Schreiben and die Abgeordneten des Bundestages hieß es, das Gesetz würde gravierende gesellschaftliche Auswirkungen mit sich bringen, insbesondere in Bezug auf die Entwicklungs- und Lebensperspektiven von jungen Menschen. Die Verfasser des Schreibens forderten die Abgeordneten auf, sich noch einmal ganz persönlich mit dem Thema auseinander zusetzten und dem vorliegenden Gesetzentwurf nicht zuzustimmen. Statt einer Legalisierung von Cannabis sei es viel sinnvoller, in Präventionsstrategien und Interventionsprogramme zu investieren. Außerdem hieß es, die Cannabislegalisierung stehe im

Widerspruch zur wissenschaftlichen Erkenntnislage und gefährde die Gesundheit der jüngeren Generationen. Die notwendigen Strukturen in den Bereichen der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Jugendhilfe seien bei weitem nicht ausreichend, um Folgen der Legalisierung aufzufangen. Das Schreiben wurde unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unterzeichnet.

Quelle:aerzteblatt.de

4. Pflegereport 2023 – 1,3 Millionen vermeidbare Krankenhausaufenthalte   

Der große Barmer-Pflegereport 2023 wurde letzte Woche Dienstag veröffentlicht und enthält Daten aus diesem Jahr sowie daraus resultierende Forderungen für das nächste. Laut dem Report seien in diesem Jahr rund 1,3 Millionen Krankenhausaufenthalte bei einer besseren Versorgung der Menschen mit Pflegebedarf vermeidbar gewesen. Insbesondere chronisch Kranke und Pflegebedürftige würden oft nicht ausreichend ambulant versorgt. Die Geschäftsführerin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, Bernadette Klapper, sagte dazu, dass die medizinisch-pflegerische Versorgung in der Primärversorgung und Langzeitpflege deutlich verbessert werden müsste. Sie begrüße daher das Statement der Barmer, das Berufsfeld der Community Health Nurse zu stärken. Ein weiteres Problem seien zu lange Liegezeiten im Krankenhaus. Dies läge wohl vor allem daran, dass es sehr zeitaufwendig sei die Versorgung nach dem Aufenthalt zu organisieren. Hierfür müssten unbedingt digitale Strukturen geschaffen werden, um den Datenaustausch zu fördern. Außerdem wird in dem Report gefordert, die sektorenübergreifende Versorgung zu stärken sowie den Pflegeberuf durch Kompetenzerweiterungen aufzuwerten.

Quelle: bibliomed-pflege.de
Quelle: dbfk.de

5. Pflegeverband kritisiert Bundeshaushalt

Der Arbeitgeberverband Pflege, kurz AGVP, hat die Haushaltspläne der Bundesregierung für das kommende Jahr kritisiert. Denn um die Finanzlöcher im Bundeshaushalt zu stopfen, sollen zukünftig die Steuervorteile von Dienstwagen wegfallen. Dadurch würden Pflegeberufe aber deutlich unattraktiver werden, so der AGVP. Momentan nutzen wohl etwa 400.000 Pflegekräfte den Dienstwagen auch privat, wodurch sie teilweise mehrere hundert Euro einsparen würden. Die Bundesregierung würde hier am falschen Ende sparen, erklärte AGVP-Geschäftsführerin Isabell Halletz.

Quellen: bibliomed-pflege.de