1. Erste Bilanz beim E-Rezept 

Seit Beginn dieses Jahres sind Arztpraxen und Apotheken verpflichtet, auf Nachfrage das E-Rezept auszustellen. Die Gematik zieht nun eine erste Bilanz. Bis zum zehnten Januar wurden bereits 7 Millionen E-Rezepte erfolgreich eingelöst und die Nutzung soll wohl auch weiterhin ansteigen. Inzwischen ist das Einlösen von E-Rezepten mittels der Gesundheitskarte auch der meistgenutzte Weg, gefolgt vom ausgedruckten Rezept und der E-Rezept-App. Die Gematik verweist in diesem Zuge auf die Vorteile der Komfortsignatur. Bei dieser können E-Rezepte noch in der Sprechstunde einfach per Mausklick signiert und sofort eingelöst werden.  

Quelle:gematik.de

2. Soforthilfen vom Bund gefordert 

Am Montag traf sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit Vertretern der Städte und Kommunen aus ganz Deutschland, um über die aktuelle Lage der Krankenhausversorgung zu diskutieren. Der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Uwe Brandl, sowie der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, forderten sofortige finanzielle Hilfen vom Bund. Zu viele Krankenhäuser seien von Insolvenzen bedroht und es sei nicht gesichert, dass die aktuellen Gesetzentwürfe zur Krankenhausreform ausreichen. Frisches Geld werde gebraucht, so Brandl, um die große Reform zu begleiten. Lauterbach hatte bei dem Treffen einen Transformationsfond in zweistelliger Milliardenhöhe angekündigt, der für die Umsetzung der Reform bereitgestellt werden soll. Außerdem wurden die Inhalte der Reform diskutiert. Sager vom Deutschen Landkreistag bemängelte, dass die Inhalte für ihn noch nicht erkenntlich, und deren Folgen schwer abschätzbar seien. Außerdem warnte er vor einer Zentralisierung der Zuständigkeiten und mahnte an, den Bundesländern ausreichend Handlungsfreiraum einzuräumen.

Quelle: aerzteblatt.de
Quelle: bundesgesundheitsministerium.de

3. Heimsterben in der Altenpflege 

Zu Beginn der Woche hat der Arbeitgeberverband Pflege die „Deutschlandkarte Heimsterben“ veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass mehr als 800 Angebote der Altenpflege im vergangenen Jahr insolvent gegangen sind oder geschlossen werden mussten. Verbandpräsident Thomas Greiner sagte, der pflegerischen Versorgung drohe in diesem Jahr der Kollaps und die Kassen und die Politik sähen der Entwicklung tatenlos zu. Preissteigerungen für die Heime und Dienste würden von den Kassen trotz deutlicher Inflation nicht anerkannt werden, und die Sozialämter würden offene Rechnungen bei Pflegeeinrichtungen nicht bezahlen. Greiner forderte daher eine sofortige Generalüberholung der Pflegefinanzierung, um das Heimsterben endlich zu stoppen. Außerdem schlug der Verband einen Rechtsanspruch auf einen Pflegeplatz vor, damit sich Menschen wieder darauf verlassen können, dass man sie bei eintretender Pflegebedürftigkeit nicht im Stich lasse. 

Quelle: aerzteblatt.de

4. Pflegenotstand verhärtet sich 

In einer kürzlich veröffentlichten Studie der BDO und des Deutschen Krankenhausinstituts heißt es, „für die nahe Zukunft sehen die Kliniken schwarz“. Rund 86 Prozent der befragten Kliniken gaben an, dass sich die Stellensituation auf den Allgemeinstationen in den nächsten drei Jahren verschlechtern wird. Auf der einen Seite stünden viele Beschäftigte in der Pflege kurz vor dem Renteneintritt, und auf der anderen Seite fehle es an neuen Bewerber:innen. Außerdem sei das Pflegepersonal durch Überlastung zunehmend erschöpft und die Teilzeitarbeit nehme zu. In 94 Prozent der befragten Krankenhäuser fehlen derzeit Pflegekräfte auf den Allgemeinstationen und in den betroffenen Kliniken seien durchschnittlich acht Prozent der Vollkraftstellen unbesetzt. Die Mehrheit der Befragten glauben außerdem, dass weder die geplante Krankenhausreform noch andere politische Maßnahmen die Situation verbessern würden. Doch ein Drittel der Befragten glaubt, dass durch vermehrte Krankenhausschließungen Personal in andere Häuser abwandern könnte. Ein weiteres Problem sei derzeit auch der Fachkräftemangel im IT-Bereich. Vorallem bei der Digitalisierung in Kliniken könnte dies zum Problem werden. Momentan sind laut Studie rund 14 Prozent der IT-Vollzeitstellen in Krankenhäusern unbesetzt.

Quelle:aerzteblatt.de
Quelle: bibliomed-pflege.de

5. Pflegestipendium zu vergeben 

Das Bundesgesundheitsministerium vergibt momentan Weiterbildungsstipendien für Berufseinsteigende in Gesundheitsfachberufen. Das Ministerium teilte mit, dass insbesondere noch mehr Menschen aus der Pflege gesucht werden. Mit dem Stipendium werden über einen Zeitraum von maximal drei Jahren Kosten von bis zu 8.700 Euro für eine Weiterbildung eurer Wahl gedeckt. Diese können etwa Fachweiterbildungen in der Intensivpflege, dem Wundmanagement oder der Palliativpflege sein. Oder aber andere fachübergreifende Fortbildungen wie zum Beispiel Intensivsprachkurse oder Softwareschulungen. Gesucht werden besonders engagierte und motivierte Berufseinsteiger unter 25 Jahren. Noch bis zum 15. Februar können sich Interessierte bewerben. 

Den Link zur Bewerbung findet ihr wie immer hier.

Quellen: bibliomed-pflege.de