1. Pflegepersonal­bemessungsverordnung verabschiedet

Letzte Woche hat der Bundesrat die Pflegepersonalbemessungsverordnung, kurz PPBV, verabschiedet. Das bedeutet unter anderem, dass zum 1. Juli die neue PPR 2.0 in Kraft treten wird. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe sprach von einem positiven Signal an die Berufsgruppe und einer deutlichen Verbesserung für die professionelle Pflege. Mit der Verabschiedung sei ein wichtiger Schritt zu einer bedarfsgerechten Personalausstattung getan. Auch der Deutsche Pflegerat meldete sich zu den Ereignissen zu Wort. Präsidentin Christine Vogler lobte den Bundesrat für seine Entscheidung. Es sei ein Meilenstein für die Attraktivität des Pflegeberufs und für die Sicherung der Versorgung. Vize-Präsidentin Irene Maier sprach sogar von einem historischen Schritt. Allerdings sei die PPBV nur ein Etappenziel für bessere Arbeitsbedingungen.

Quelle:deutscher-pflegerat.de
Quelle: dbfk.de

2. Gutachten zum Personal im Gesundheitswesen

Der Sachverständigenrat Gesundheit & Pflege, kurz SVR, hat ein Gutachten zur Personalsituation im Gesundheitssystem veröffentlicht. Unterm Strich seien die strikte Sektorentrennung und die hohe Zahl an Krankenhausbelegtagen die grundlegenden Probleme des Personalmangels. Im Vergleich zu anderen Ländern habe Deutschland erstaunlich viele Fachkräfte pro Einwohner. Diese würden nur nicht effizient genutzt werden, heißt es im Report. Und auch die Lebenserwartung hier zulande sei niedriger als in Ländern mit weniger Personal. SVR-Vorsitzender Michael Hallek sagte, man müsse endlich mit der Verschwendung der Ressource Personal aufhören. Um die Probleme anzugehen sei eine Akademisierung der Pflege ein notwendiger Schritt. Dadurch könnten klassische ärztliche Tätigkeiten übernommen, und mehr Handlungsautonomie erreicht werden. Der SVR empfiehlt eine Rate von 20 Prozent von Pflegekräften mit Uni-Abschluss. Des Weiteren unterstützt Hallek die geplante große Krankenhausreform. Denn durch Klinikschließungen würde Personal für andere Stellen frei werden.

Quelle:bibliomed-pflege.de

3. Pflegekammer in Badem-Württemberg

Der Deutsche Pflegerat, kurz DPR, und der Bundesverband Pflegemanagement drängen den Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, Manfred Lucha, dazu, sich klar für oder gegen die Einrichtung einer Pflegekammer zu positionieren. DPR-Präsidentin Christine Vogler betonte die Bedeutung einer klaren Entscheidung zugunsten der Pflegeberufe und ihrer Selbstbestimmung. Außerdem kritisierte sie die als zu hoch angesehene Quotenregelung von 60 Prozent für die Kammerregistrierung in Baden-Württemberg. Bereits im Februar hatte Lucha vorzeitig verkündet, dass das 60-Prozent-Quorum nicht erreicht worden sei. Mittlerweile liege der Prüfbericht des Gründungsausschusses dem Ministerium vor, und der DPR sei zuversichtlich, dass das erforderliche Quorum erreicht wurde. Doch Luche schweigt bish er zu den Ergebnissen. Diese Verzögerungstaktik wurde von den Pflegeverbänden als Hindernis für die Selbstverwaltung der Pflege interpretiert. Ministeriumssprecher betonten jedoch, dass eine genaue Prüfung des Quorums stattfindet, bevor eine finale Entscheidung verkündet wird. Ein konkretes Datum für die Ergebnisveröffentlichung stünde aber noch nicht fest. 

Quelle:bibliomed-pflege.de

4. Bilanz der Altenpflege Messe

Die Messe ALTENPFLEGE 2024, die wichtigste Branchenplattform für die Pflege im deutschsprachigen Raum, fand letzte Woche in Essen statt. Über drei Tage versammelten sich rund 18.000 Besucher und über 500 Aussteller. Der begleitende Messekongress behandelte wichtige Themen wie wirtschaftliche Belastungen von Pflegeunternehmen, Personalmangel und Digitalisierungschancen. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nahm teil und versprach, die Anliegen der Branche zu diskutieren. Trotz derzeitiger wirtschaftlicher Herausforderungen war die Atmosphäre von Optimismus und Lösungsorientierung geprägt. Die Aussteller zeigten sich zufrieden, und betonten die Bedeutung der direkten Kundeninteraktion und des Austauschs zwischen Pflegekräften und Unternehmen. Die AVENEO-Sonderschau, die innovative Start-ups präsentierte, war erneut ein Highlight der Messe, wobei besonders nachhaltige Ideen gewürdigt wurden.

Quelle:haeusliche-pflege.net

5. Mehr Geld für die Altenpflege

Ab dem 1. Mai bekommt das Pflegepersonal in der Altenpflege mehr Gehalt. Die Erhöhungen wurden bereits 2023 von der Pflegekommission beschlossen und sollen im nächsten Jahr nochmals erweitert werden. Für Pflegekräfte wird der Mindestlohn pro Stunde diese Woche auf 19,50 Euro steigen, für qualifizierte Pflegehilfskräfte auf 16,50 Euro und für Pflegehilfskräfte auf 15,50 Euro. Im nächsten Jahr sind es dann nochmal etwa ein Euro mehr.

Quelle:bibliomed-pflege.de